Einer der letzten großen Erzähler Europas ist gestorben. Ismail Kadaré war nicht nur Chronist einer Zukunft der Vergangenheit, sondern auch Meister einer kristallinen Sprache, die Schnitte wie ein Skalpell zufügen konnte
Tlotlo Tsamaases afro-futuristische Dystopie „Womb City“ ist ein furioses Amalgam aus „Minority Report“ und Cyberpunk-Klassikern, emanzipiert sich dann aber so souverän wie ihre post-feministische Heldin
Wer als «ich» erzählt, spricht noch lange nicht über eigene Erlebnisse. Wie, aus welcher Perspektive erzählen unsere Lieblingsautoren? Am besten zu erfahren, wenn sie persönlich eingeladen werden, um mit uns zu reden
Auch bei der EURO 2024 dürfte sich wieder einmal zeigen, dass die Berufe Schiedsrichter und Literaturkritiker mehr gemein haben als so manch einer denkt
„Nur ein Depp würde dieses Buch nicht kaufen“ von Oksana Havryliv ist eine humorvolle Untersuchung über das Beschimpfen, Fluchen und Verwünschen, sowie ein erhellender Streifzug durch unterschiedliche Kulturen und Tabus
Nach vielen Jahren ist das Hauptwerk von Manès Sperber, seine Romantrilogie "Wie eine Träne im Ozean", endlich wieder verfügbar. Der Herausgeber Rudolf Isler erklärt im Gespräch, warum Sperber auch heute noch so wichtig ist
Hala Kawsaranis neuer Roman ist eine der spannendsten Neuerscheinungen im arabischen Sprachraum und wurde von der arabischen Kritik hochgelobt - wir präsentieren eine kurze Leseprobe
Christine Koschmieder erforscht in „Schambereich. Über Sex sprechen“ ihre eigene Sexualität und erzählt von der Entwicklung der Sexualität in Deutschland von den sechziger Jahren bis heute
Leonie Nückell übersetzt die wunderbösen Kinderverse des großen ägyptischen Dichters Ahmad Schauqi so liebevoll wie kreativ und der Künstler Said Baalbaki malt die Bilder dazu – ein seltener Glücksfall
Sandra Langereis‘ "Erasmus – Biografie eines Freigeists" ist ein faszinierendes Buch über den großen Humanisten und seine Zeit – und eine Medizin, die unsere heutige Welt genauso dringend benötigt wie die Welt um 1500
Seit dem Sturz des autokratischen Präsidenten und Bücherliebhabers Hastings Kamuzu Banda ist die Buchbranche und Literaturproduktion des südostafrikanischen Landes so gut wie zum Erliegen gekommen
Bei den aktuellen Wahlen in Indien sollte man nicht nur an den erstarkten hinduistischen Nationalismus denken, sondern auch an die unerzählten Geschichten nationaler Migration und ein Projekt zur Bewahrung ihrer Erinnerungen
In ihrem Roman “Vierundsiebzig” nähert sich Ronya Othmann dem, dem man nicht standhalten kann. Es ist ein wichtiger Reiseroman zu Orten von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und eine beeindruckende Reise in die Tiefen des eigenen Ichs