In seinem dritten Roman „Das Haus der Türen“ verbindet der malayische Autor Tan Twan Eng virtuos Fakten und Fiktion und spürt zugleich der Beziehung zwischen Leben und Literatur nach
Caroline Hau erzählt in ihrem so emotional dichten wie klugen Roman von reproduzierten kolonialen Verhältnissen und symbiotischen Hierarchien nicht nur der philippinischen Gesellschaft
Mit «Habitus» katapultiert sich der Schweizer Journalist und Musiker Waseem Hussain gekonnt in die höheren Sphären des literarischen Schreibens – und behandelt ein Thema, so alt wie die Menschheit
Melara Mvogdobo destilliert in ihrem Roman „Großmütter“ zwei Lebenslinien aus zwei Kulturkreisen zu einem literarischen Coup d’état. Zärtlicher und brutaler lässt sich über feminine Selbstermächtigung kaum schreiben
Fann Attikis pralle politische Satire „Cave 72“ über Leben und Sterben in Brazzaville ist auch ein beängstigend allgemeingültiger Statusbericht über eine von Populismus und Diktatur gekaperte Gesellschaft
Jessica Zafra gelingt in ihrem Coming-of-Age-Roman " Ein ziemlich böses Mädchen" ein aufregendes Porträt der philippinischen Gesellschaft unter der Herrschaft von Marcos, das allerdings auch beängstigend gegenwärtig – und universal ist
Cristina Henríquez gelingt es in ihrem historischen Roman „Der große Riss“ viele kleine Geschichten zu einem Bild vom großen Ganzen des Jahrhundertprojekts „Panamakanal“ zu verweben, das den Doppelkontinent bis heute spaltet
„Ich komme nicht aus der Dunkelheit raus“ endlich auf Deutsch und eine Annie Ernaux, die vielleicht nichts mehr will und Literatur, die doch alles kann
Aktivismus tut der Literatur nur selten gut: Chimamanda Ngozi Adichies Emanzipationsroman "Dream Count" über vier Frauen in Corona-Zeiten ist so redundant wie ärgerlich