Der Mazedonier Vlado Janevski zeigt in seinem neuen Roman "Wer tötete Edgar Allan Poe" die Wahrheit hinter der Wahrheit oder den Roman im Roman - ein erstaunliches Unterfangen
Álvaro Enrigues "You Dreamed Of Empires" wirft einen komplexen und lebendigen Blick auf die erste Phase der spanischen Kolonisierung des damaligen Tenochtitlan, dem heutigen Mexiko-Stadt
Ron Rashs moderne Romeo und Julia-Version „Der Friedhofwärter“ über ein Amerika in Zeiten des Korea-Krieges zeigt so zärtlich wie gnadenlos, dass die heutige Zerrissenheit der USA schon immer da war
Alhierd Bacharevič’ Roman „Europas Hunde“ ist ein Kaleidoskop, ein Spiegelkabinett, eine rasende Achterbahnfahrt, eine Fantasie wie auf einem LSD-Trip. Kurzum: ein außergewöhnliches Leseerlebnis!
Tlotlo Tsamaases afro-futuristische Dystopie „Womb City“ ist ein furioses Amalgam aus „Minority Report“ und Cyberpunk-Klassikern, emanzipiert sich dann aber so souverän wie ihre post-feministische Heldin
In ihrem Roman “Vierundsiebzig” nähert sich Ronya Othmann dem, dem man nicht standhalten kann. Es ist ein wichtiger Reiseroman zu Orten von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und eine beeindruckende Reise in die Tiefen des eigenen Ichs
Percival Everett erzählt Mark Twains Jugendroman Huckleberry Finn aus der Sicht des Sklaven Jim. – „James“ ist ein tragikomischer Roman über Rassismus, Identität, menschliche Abgründe und Freundschaft
Gaea Schoeters Großwildjagd- und Afrika-Roman "Trophäe" ist eine so kluge wie spannende Introspektion in postkoloniale Befindlichkeiten und eine westliche Moral, die zum Luxusprodukt degeneriert ist
Yandé Secks Debütroman "Weiße Wolken" ergründet souverän die Identitätssuche zweier erwachsener Schwestern mit migrantischem Hintergrund, ohne dabei die ambivalente, woke deutsche Gegenwart aus dem Blick zu verlieren