Menaf Othman (Abdelmonaf Othman) ist ein syrisch-kurdischer Schriftsteller und Maler, der 1965 in Hasake geboren wurde. Er studierte Geologie an der Universität Damaskus. Seit seiner Kindheit interessiert er sich für Literatur und Malerei. In Syrien, wo die kurdische Sprache verboten war, wurde er verhaftet und gefoltert, weil er ein kurdisches Gedichtbuch besaß, das im Libanon veröffentlicht worden war.
Anfang der 1990er Jahre musste er aus Syrien fliehen und fand Zuflucht bei seinen Verwandten in der Türkei. Doch auch in der Türkei war es ein großes Problem, Kurde zu sein, und so wurde er am Vorabend des Newroz-Festes erneut verhaftet. Unter dem Vorwurf, separatistische Propaganda zu verbreiten, wurde er zu zehn Jahren und schließlich zu lebenslanger Haft verurteilt.
Im Jahr 2024 wurde er schließlich nach etwa 31 Jahren freigelassen. Er wurde nach Malaysia abgeschoben und kam später mit einem Stipendium des deutschen PEN nach München.
Bislang hat Osman viele Romane, Kurzgeschichten, Gedichte und Theaterstücke geschrieben. Er hat insgesamt neun Bücher veröffentlicht – fünf Romane, drei Kurzgeschichtensammlungen und ein Theaterstück. Zu seinen Werken gehören auch mehrere Übersetzungen ins Kurdische, darunter Der Graf von Monte Cristo von Alexandre Dumas, Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exeupéry und Tausendundeine Nacht.
Menaf Othman
Kurzbiografie