Worte statt Schnitte

Axel Timo Purr spricht mit dem Autor, Musiker und Filmemacher Ronaldo S. Vivo Jr. über seine gefeierte Dreamland-Trilogie, in der Gewalt, Armut und koloniale Traumata aufeinandertreffen. Aufgewachsen in den Slums Manilas, geprägt von Hongkong-Actionfilmen, Pacino und De Niro, schreibt Vivo in einem filmischen Stil – roh, rhythmisch und kompromisslos auf Filipino. Für ihn ist das ein Wagnis: Selbst in Lesekreisen gilt Filipino noch als Ausnahme. Der Schlagzeuger mehrerer Punk- und Metalbands sieht im Schreiben eine Fortsetzung des Films – nur mit Worten statt Schnitten. Auch seine neue Arson-Trilogie folgt dem Trauma der Nation durch Kolonialzeit, US- und japanische Besatzung. Wegen Cyberangriffen des Duterte-Regimes hält sich Vivo von den sozialen Medien fern – doch seine Bücher, Filme und Songs kreisen weiter um dieselbe Frage: Wie erzählt man Widerstand in einer Sprache, die immer noch ein Akt der Rebellion zu sein scheint?
Sprache: Englisch
Ort/Datum: Manila, 2. September 2025
Dieser Podcast ist Teil der Reportage Literarisches Reisen in den Philippinen.
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