Literatur findet heute immer weniger Platz. In vielen Zeitungen schrumpfen die Literaturseiten, werden zusammengelegt, gekürzt oder ganz aufgegeben. Aufmerksamkeit konzentriert sich auf wenige große Namen, während die sogenannten Randgebiete der Literatur – Übersetzungen, unabhängige Verlage, Stimmen aus dem globalen Süden, Essays, Lyrik, Debüts – zunehmend aus dem Blick geraten.

Literatur.Review versteht sich als bewusster Gegenentwurf zu dieser Entwicklung. Unser Magazin schafft Raum für Texte, die sonst kaum noch sichtbar wären: für internationale Literatur, für politische und ästhetische Grenzgänge, für Literatur jenseits des reinen Marktinteresses. Wir berichten mehrsprachig, langfristig, kontextualisierend – und mit dem Anspruch, Literatur als kulturelle Praxis ernst zu nehmen, nicht als bloßes Produkt.

Das alles geschieht mit einem kleinen Team, das weitgehend ehrenamtlich arbeitet. Autorinnen, Übersetzer, Redakteurinnen und Herausgeber investieren Zeit, Fachwissen und Leidenschaft, oft ohne oder mit minimaler Vergütung. Nicht aus Idealismus allein, sondern aus der Überzeugung, dass literarische Öffentlichkeit verteidigt werden muss – gerade dort, wo sie zu verschwinden droht.

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