Jean D’Amérique erzählt in seinem beeindruckenden Prosadebüt „Zerrissene Sonne“ sprachgewaltig von prekären Verhältnissen. Und einer Kindheit, die sich nicht nur über die Sprache grandios selbst ermächtigt
„Unmöglicher Abschied“, der neue Roman der gerade gekürten Nobelpreisträgerin Han Kang erzählt von transgenerationalen Traumata, einer zärtlichen Frauenfreundschaft und einer wiedergefundenen Mutter. Und auch von so etwas wie Hoffnung
Jörg Schiekes Gedichte in „Silverman schickt mich“ bestechen durch den Reiz, sie nicht bis ins Letzte auflösen zu können, aber auch durch eine systematische poetische Auseinandersetzung mit DDR-Altlasten
Familienstammbäume sind für viele ein endlos interessantes Thema, aber mindestens so aufschlussreich ist ein Blick auf die unterschiedlichen Sprachfamilien
Paul Lynch gelingt es, in seinem mit dem Booker-Preis ausgezeichneten „Das Lied des Propheten“ unsere gefährdete politische Gegenwart in eine düstere Vision zu überführen, die wichtiger als viele politische Abhandlungen ist
An was erinnern wir uns überhaupt, wenn nicht an ein paar wenige Inseln. In der Literatur und im Film so wie im wirklichen Leben. Und es ist nicht nur das Narrativ, das zählt
Immer mehr Menschen haben Angst davor, dass der Menschheit wegen des Klimawandels und weiterer Krisen ein Zivilisationsabbruch bevorsteht. Einige Bücher können uns helfen, besser zu verstehen, was auf uns zukommen mag
Kristian Carlson (Sweden), Lame Pusetso (South Africa), Philani A. Nyoni (Zimbabwe) @ Harare International Literature Festival 2024
Das Harare International Literary Festival reicht nicht nur Schriftsteller:innen, Dichter:innen, Akademiker:innen und einem ehemaligen Spion die Hand. Es füllt auch eine klaffende Lücke
Tash Aws Memoir „Fremde am Pier“ ist ein so erhellendes wie berührendes Dokument über die Suche nach familiärer und nationaler Identität in Zeiten der Migration
"Intermezzo" - ein musikalisches Zwischenspiel, ein unerwarteter Schachzug und nun Sally Rooneys neuester Roman, in dem sie sich mit den universellen Themen Trauer, Verlust und Liebe auseinandersetzt
Clemens Böckmann gibt in „Was du kriegen kannst“ herzbeklemmende Einblicke in das Leben einer Sexarbeiterin, die für die Stasi spioniert hat und in den „real existierenden Sozialismus“ der 1989 aufgelösten Deutschen Demokratischen Republik
Was bedeutet es, Palästinenser in der Diaspora zu sein, ein Außenseiter, der nur durch die Charaktere seiner Romane die Heimat aus seinem vererbten Exil betrachten kann? Eine Heimat der Worte, der Bilder und der verblassenden Geschichten...
Mit seinen drei Zyklen in „Die Erde hebt uns auf“ hat Tom Schulz einen so schön-traurigen wie formstrengen, identitätspolitischen und angriffslustigen, herausragenden Gedichtband vorgelegt